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IP-Telefonie – alles, was Sie wissen müssen

Wir von PHONEKOM erklären Ihnen alles Wissenswerte über dieses Thema.
IP-Telefonie – alles, was Sie wissen müssen
Telefonie
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Phonekom Business Communications AG
5. November 2021
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IP-Telefonie – alles, was Sie wissen müssen

Relaisvermittelte Telefongespräche, die über analoge Drahtleitungen geführt werden, gehören der Vergangenheit an. Bereits seit einigen Jahren haben Telefongesellschaften ihre Anschluss- und Vermittlungstechnik auf internetbasierte IP-Telefonie (Internet-Protokoll-Telefonie, auch Voice over IP genannt), umgestellt. Bei privaten Nutzern hat sich IP-Telefonie in Form von Gesprächen via Skype, Messengern oder Software-Telefonie etabliert. Auch Unternehmen setzen mehr und mehr auf IP-Telefonanlagen oder Cloud-Telefonanlagen.

Wie das alles im Einzelnen funktioniert und worauf Sie beim Einstieg in die IP-Telefonie achten müssen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

IP-Telefonie: Möglichkeiten und Voraussetzungen

Der Begriff „Ferngespräch“ klingt heute wie ein Anachronismus, denn bei IP-Telefonie oder Voice over IP (VoIP) macht es aus technischer Sicht kaum einen Unterschied, ob sich der Gesprächspartner „am anderen Ende“ im selben Haus oder in Übersee befindet. Statt teurer Telefonvermittlungsstellen, Telefonleitungen oder gar Satellitentechnik für Auslandsgespräche wird einfach das Internet genutzt, das selbst in Schwellenländern beinahe überall verfügbar ist. Ein IP-Telefon kann als Software auf dem Computer (PC, Notebook) genutzt werden, es gibt aber auch „richtige“ Telefone, die direkt oder über einen Router an das Internet angeschlossen werden. Auch herkömmliche Analog- oder ISDN-Telefone können mittels eines VoIP-Adapters mit der Welt der Internettelefonie verbunden werden. Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt: Von gelegentlichen Gesprächen mit einer Voicechat-Software bis hin zur cloudbasierten Telefonanlage eines international tätigen Unternehmens, die unter einer ortsüblichen Telefonnummer erreichbar und mit wenigen Mausklicks auf ein anderes Endgerät umgestellt werden kann, ist alles denk- und machbar.

 

IP-Telefonie – alles, was Sie wissen sollten

Wie funktioniert IP-Telefonie?

Technisch läuft bei der IP-Telefonie alles ganz anders als früher: Die Verbindungen eines IP-Telefonanschlusses werden nicht mehr mit festen Drahtleitungen und einer TAE-Dose an der Wand realisiert, sondern die Sprache wird in digitaler Form in Bits und Bytes zerlegt und über das Internet gesendet. Aufgrund der Echtzeitverbindung geschieht der Audio-Datentransfer priorisiert (die Priorisierung der Sprache wird inzwischen bei den meisten Providern standardmäßig und ohne Aufpreis angeboten), das heißt, er hat Vorrang vor allen anderen Datendiensten, die auf demselben Internetanschluss laufen.

Alles in allem besteht ein IP-Telefongespräch, ähnlich wie auch bei herkömmlichen Telefonanschlüssen, aus drei einzelnen Vorgängen:

  • Anwahl und Verbindungsaufbau
  • Gesprächsübertragung
  • Verbindungsabbau

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Gesprächsqualität der IP-Telefonie

Wie auch immer der Anwender Voice over IP nutzt – er benötigt einen Internetbreitbandanschluss, um eine gute Sprachqualität zu erhalten: Pro Telefongespräch per Internet reicht eine Upstream-Geschwindigkeit von 128 kBit pro Sekunde bereits aus. Dies bieten selbst langsame Internetanschlüsse in abgelegenen Regionen. Der Downstream ist bei üblichen DSL-Anschlüssen deutlich höher und somit mehr als ausreichend.

Bei der IP- oder VoIP-Telefonie werden statt analoger Schallinformationen digitale Datenpakete ausgetauscht. Zu diesem Zweck werden in einem ersten Schritt die Audioinformationen vom Mikrofon des Telefonhörers digitalisiert und in einzelne Datenpakete aufgeteilt, die über eine Datenleitung gesendet werden können. Dies können für hausinterne Gespräche die Netzwerkleitungen (LAN) sein, aber natürlich auch das Internet. Die Audio-Digitalisierung nimmt ein sogenannter Codec vor (COder/DECoder). Dieser bestimmt – neben der verfügbaren Bandbreite des Datennetzes – die Gesprächsqualität. Für den jeweils genutzten Codec gibt es Bezeichnungen wie etwa G.711 oder G.722. Ersterer ist daraufhin optimiert, möglichst wenig Datenvolumen (= Bandbreite) zu verwenden, was zu dem typischen „Telefonklang“ mit reduziertem Frequenzgang führt. Dagegen werden G.722-Codecs dafür genutzt, eine hochwertige Audioverbindung „in UKW-Qualität“ herzustellen. Diese benötigen folgerichtig eine weitaus höhere Datenrate.

Wer nur gelegentlich per Softwaretelefon auf dem Büro-PC oder unterwegs auf dem Notebook telefoniert, dem reichen die integrierten Gerätelautsprecher und Mikrofone aus. Komfortabler ist es mit einem Headset oder einem „richtigen“ IP-Telefonapparat.

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IP-Telefonie und SIP-Trunk

Um eine Gesprächsverbindung aufzubauen, wird bei der IP-Telefonie das sogenannte SIP-Protokoll genutzt. SIP steht für „Session Initiation Protocol“ und sorgt für eine standardisierte und genormte Integration mehrerer IP-Komponenten, sodass jedes IP-Telefon mit jedem Telefonanschluss Verbindung aufnehmen kann – und umgekehrt. Der SIP-Trunk ist eine gebündelte Leitung mit mehreren einzelnen Kanälen und verbindet die IP-Telefonanlage über das Session Initiation Protocol mit dem Telefonanbieter.

Möchte der VoIP-Teilnehmer jemanden anrufen, schickt sein Endgerät während der Anwahl per Internet ein Datenpaket mit der Telefonnummer des gewünschten Gesprächpartners an den Server seines SIP-Providers. Von dort wird es weiter an den Provider des Anzurufenden gesendet und sein Endgerät klingelt. Sobald die Gesprächsverbindung hergestellt ist, findet die Sprachkommunikation direkt zwischen den Endgeräten statt und nicht mehr über den SIP-Server. Legt einer der Gesprächspartner auf, sendet sein Telefon wieder ein Datenpaket an „seinen“ SIP-Anbieter, der dafür sorgt, dass die Verbindung ordnungsgemäß getrennt und der IP-Telefonanschluss beider Partner für weitere Gespräche frei wird.

Im letzten Schritt werden die am Endgerät des Gesprächspartners angekommenen Datenpakete wieder decodiert und ggf. entschlüsselt, damit aus den Datenpaketen wieder hörbare Töne werden. In der Regel verwenden IP-Telefone und Softphones automatisch den jeweils günstigsten Codec, mit dem beide Endgeräte miteinander arbeiten können.

IP-Telefonie – alles, was Sie wissen sollten

On-premises versus Cloud

Wer sich für eine professionelle IP-Telefonanlage entscheidet, hat die Wahl, die IP-Telefonanlage On-Premises selbst zu betreiben oder als Service aus der Cloud zu beziehen.

Beide Varianten haben Stärken. Unternehmen müssen deshalb abwägen, welche Vorteile eine IP-Telefonanlage on-premises oder cloudbasiert bietet und abwägen, welches Modell am besten zu Ihnen passt.

 

Was bedeutet on-premises?

On-Premises-IP-Telefonanlagen (on premises = an Ort und Stelle, im Haus) werden wie klassische analoge oder digitale ISDN-Telefonanlagen vom Kunden lokal betrieben. Sie sind auf Servern installiert, die an das lokale Netz angeschlossen sind und über IP-basierte Verbindungen in das öffentliche Telefonnetz verfügen. Für den Betrieb der benötigten Hardware und -Software ist der Kunde verantwortlich.

Telefonanlagen in der Cloud

IP-Telefonanlagen für Unternehmen lassen sich auch cloudbasiert einrichten. Dabei entfällt die kostenintensive und administrationsaufwändige Anschaffung und Einrichtung einer klassischen Telefonanlage auf Hardware-Grundlage. Die Wartung, notwendige Software-Updates, die Administration und nicht zuletzt die permanente Verfügbarkeit liegt im Verantwortungsbereich des Anbieters.

IP-Telefonie – alles, was Sie wissen sollten

Den richtigen Anbieter mit der passenden IP-Telefonanlage finden

Telefonanlagen sind Investitionsgüter, die lange genutzt werden. Unternehmen, die auf IP-Telefonie umsteigen, sollten sich deshalb für eine professionelle Lösung mit nachhaltiger Systemarchitektur entscheiden, bei der sie sicher sein können, dass es sowohl System als auch Hersteller noch in zehn Jahren gibt. Wichtig ist, sich darüber klar zu sein, was die IP-Telefonanlage leisten soll und die Ziele entsprechend zu definieren. Dafür sind eine Bestandsaufnahme der bestehenden Netzwerkinfrastrukur und Planungen für die Zukunft nötig. Die Anforderungen an eine neue IP-Telefonanlage können sehr komplex sein. Bei der Auswahl der IP-Telefonanlage und des Anbieters sollte man deshalb darauf achten, dass das Gesamtpaket Schulungen für Mitarbeiter enthält. Auch die Punkte Support und Updates sind wichtig: Gibt es eine Techniker-Hotline mit geschulten Mitarbeitern? Fallen für Updates Kosten an. Ein guter Anbieter ermittelt gemeinsam mit den Unternehmen die Anforderungen und berät verständlich, um das am besten passende System zu einem kostengünstigen Preis zu finden.

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Worauf müssen Unternehmen beim Wechsel zu IP-Telefonie achten?

Die Umstellung auf eine IP-Telefonanlage ist nicht schwierig. Dennoch sollte der Wechsel gut geplant sein, damit er ohne Probleme gelingt. Bei der Umsetzung hilft eine Roadmap, in dem die wichtigsten Schritte festgehalten und priorisiert sind. Während der Implementierung der gewählten Lösung können die alte und neue Lösung übergangsweise parallel genutzt werden, bis die neue IP-Telefonanlage fehlerfrei läuft.

IP-Telefonie – gibt es auch Nachteile?

Die Qualität der IP-Telefonie kann immer nur so gut sein wie das verfügbare Internet und die vorliegende Bandbreite. Wenn überhaupt kein Internetanschluss vorhanden ist, funktioniert auch keine IP-Telefonie, fällt das Internet aus, gibt es auch kein Telefon. Hier kann man sich aber mit einer Backup-Lösung mittels Internet per Mobilfunk behelfen – beispielsweise für Notdienste, die unter allen Umständen erreichbar sein müssen.

Älteren Telefonanschlüssen konnte ein Stromausfall nichts anhaben, da sie über eine eigene Stromversorgung via Telefonleitung verfügten. Das ist bei IP-Telefonie nicht der Fall: IP-Telefonanlagen brauchen Strom, damit ein angeschlossenes IP-Telefon oder ein DSL-Router funktioniert. Doch auch hier kann man vorsorgen: Beispielsweise mit einer sogenannten USV (unterbrechungsfreie Stromversorgung), die akkubasiert den Internetzugang und somit die IP-Telefonie über mehrere Stunden aufrechterhalten kann.

Wer noch ältere Telefonanschlüsse kennt, der weiß, dass diese auch bei einem Stromausfall funktioniert haben, da diese über eine eigene Stromversorgung über die Telefonleitung verfügten. Bei einem IP-Telefonanschluss geht ohne Strom nichts, da ein angeschlossenes IP-Telefon oder ein DSL-Router in jedem Fall Strom benötigen, damit der Internetzugang und somit der IP-Telefonanschluss funktioniert. Aber auch hierfür gibt es Lösungen, z. B. mit einer USV (unterbrechungsfreie Stromversorgung), die bei einem Stromausfall akkubasiert den Internetzugang und somit die IP-Telefonie über mehrere Stunden aufrechterhalten können.

Die richtige Telefonanlage für Unternehmen
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    Geschrieben: 5. November 2021
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